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Kulturscheune Olvenstedt

Pressespiegel

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18. June 2005

Entdeckung eines Dichters mit Musik

Von Liane Bornholdt (Magdeburger Volksstimme)

Magdeburg. 1771 wurde in Olvenstedt bei Magdeburg der Bauernsohn Johann Stephan Schütze geboren. Er hatte einen für die damalige Zeit ganz erstaunlichen Lebenslauf: Er wurde Dichter. Sein Vater gab ihn auf die Domschule nach Magdeburg, und später war er Schüler und Lehrer am berühmten Pädagogium im Kloster Berge. Mit einem Jahressalär von 600 Talern durch seinen wohlhabenden Onkel Christian konnte er freischaffender Schriftsteller werden und ging 1805 nach Weimar. Dort gehörte er zum engeren Freundeskreis Goethes, der ihn sehr schätzte als Unterhalter, Begleiter auf verschiedenen Karlsbader Badereisen und nicht zuletzt als Dichter.

Im 19. und 20. Jahrhundert hatte man den Dichter Schütze jedoch weitgehend vergessen.

In den letzten Jahren aber wurde Johann Stephan Schütze wiederentdeckt. Der Magdeburger Komponist Reinhard Seehafer hat zehn seiner Gedichte zu einem Liederzyklus "Musenhauptstadt" zusammengestellt und für Mezzosopran, Bariton und Streichquintett und Klavier anlässlich der 12hundertjahrfeier Magdeburgs vertont. Der Zyklus erlebte in Schützes Geburtsort in der Kulturscheune Olvenstedt am 15. Mai seine gefeierte Uraufführung. Damals konnte der kleine Raum die Interessenten kaum fassen.

Am Sonntag wird ein anderer Ort mit Beziehungen zu Johann Stephan Schütze, das Gesellschaftshaus im Klosterberge Garten, Aufführungsort des Liederzyklus’ sein. Wie schon zur Uraufführung werden Undine Dreißig aus Magdeburg und der Dresdner Bariton Jörg Hempel den Zyklus singen, begleitet von Yoichi Yamashita, Violine, dem Magdeburger Rossiniquartett und dem Komponisten selbst am Flügel.

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